Werbung - Wie manche von euch wissen, bin ich kein begnadeter Gärtner. Ich liebe schöne Gärten, habe aber keinen besonders grünen Daumen. Ich vergesse oft, dass Pflanzen Wasser brauchen und habe auch nicht andauernd Lust, Unkraut zu zupfen. Ich wünschte, ich hätte einen blühenden, wunderschönen Garten. Aber ich weiß, dass das viel Arbeit ist, die ich leider nicht investieren kann. Trotzdem möchte ich ein bisschen Grünzeug in diesem Jahr neu anpflanzen. Aber in übersichtlicher, einfach zu verwaltender Form.
In Kooperation mit der Firma wolfcraft habe ich daher zwei große Holzkübel gebaut. Hier kann ich zwei schicke Planzen einsetzen, und wenn ich die Kübel in Sichtweite aufstelle, vergesse ich vielleicht auch nicht, sie zu gießen.
Wer auch solche Kübel braucht, kann sie heute mit meiner Anleitung nachbauen. Versprochen, es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht.
Material für zwei Kübel
Für den Korpus
6 Stk Glattkantbrett Fichte/Tanne 200x14x1,8 € 7,80/Stk = € 46,80
Für die innere Auflage und den Rand oben
3 Stk Unterkonstruktionslatte Fichte/Tanne 200x3,6x1,7 € 2,64/Stk = € 7,92
Für die Kanten
3 Stk Winkelleisten Kiefer 35x35x2400 € 14,99 = € 44,97
2 Stk Quadratischer Blumenkübel 30x30x29 € 15,29/Stk = € 30,58
2 Stk passende Untersetzer € 4,99/Stk = € 9,98
Nadelholzimprägnierung f. außen € 13,95
Grundierung mit Sperrwirkung € 15,95
Holzlasur outdoor / oder outdoor-taugliche Farbe € 13,45
Erde & Pflanzen nach Belieben ca. € 60
Holzleim, Acryl für außen, Schrauben 3x40, Leistennägel, Pinsel
Werkzeuge:
wolfcraft Einhandrahmenbandspanner
wolfcraft Zollstock
wolfcraft Flächenschleifer
Kapp und Gehrungssäge
wolfcraft Undercover Jig Set
Akkuschrauber, ggf. Handschraubendreher
wolfcraft Einhandzwinge
Hammer
Vorbereitung
Zunächst habe ich mir überlegt, wie hoch meine Kübel werden sollen. Ungefähr 70 cm fand ich eine gute Größe, wenn man zwei Stück nebeneinander stellen möchte. Ich möchte ungern meinen gesamten Kübel mit Erde füllen, denn dann bräuchte ich eine innere Plastikfolie und es würde auch zu schwer werden. Im Baumarkt habe ich daher geschaut, was es für Plastikkübel gibt. Diese viereckigen sind perfekt für mein Vorhaben.
Sie sind 30 cm breit. Um zu errechnen, wieviel Holz ich brauche, zeichne ich mir den Umriss zuerst einmal auf. Ich möchte meine Kübel nach unten hin schmaler zulaufend haben.
Nun kann ich ausrechnen, wieviel Holz ich brauche. Meine favorisierten Leisten aus dem Baumarkt kommen in 14 cm Breite, daher komme ich genau auf 70 cm Höhe, wenn ich 5 übereinander setzen würde. Perfekt.
Meine Blumenkübel sind mit dem Rand demnach 72 cm hoch und mit der Winkelleiste insgesamt 36 cm breit (an der höchsten Stelle). Sie bestehen aus 5 Etagen. Durch die zulaufende Form wirken sie etwas eleganter, wie ich finde.
Die einzelnen Bretter werden zunächst mit einem Winkel rechts und links zugesägt, dann werden die 5 Etagen miteinander verleimt und zuletzt werden die vier Seitenteilen zusammengeschraubt. Dazu nutze ich das wolfcraft Undercover Jig Set, mit dem man Taschenbohrungen vornehmen kann. So können die Teile unsichtbar und stabil von innen verschraubt werden. Als oberen Abschluss baue ich einen Rahmen aus Lattenholz. Die Kanten der Kübel werden von einer Winkelleiste verdeckt.
Anleitung (für einen Kübel):
Der Plastikeinsatz soll exakt in den Blumenkübel passen, ohne viel Spiel rechts und links. Breite des Plastikkübels (oben) ausmessen und ca. 2 cm Zugabe aufrechnen. So breit muss das erste Glattkantbrett (an der oberen Kante gemessen) für die Seitenteile zugesägt werden.
An der Kapp- und Gehrungssäge einen Winkel von 5 Grad einstellen. Nun aus dem Glattkantbrett vier gleich breite Teile für die erste Etage zusägen. Dabei auf jeder Seite gegengleich mit einem Winkel von 5 Grad arbeiten.
Tipp: Wenn ihr die 4 Bretter für die obere Etage zugesägt habt, setzt sie einmal zur Kontrolle probeweise zusammen und schaut, ob euer Plastikkübel auch wirklich hineinpasst bevor ihr die restlichen Teile zusägt.
Um es mir einfacher zu machen, die nächsten Etagen in der exakten Breite zuzusägen, bin ich folgendermaßen vorgegangen: Ich habe das Brett der nächsten Etage erst einmal auf einer Seite mit einem Winkel von 5 Grad zugesägt. Dann habe ich es mit dieser Seite an die obere Etage angelegt und habe die andere Seite der oberen Etage einfach nach unten verlängert, eingezeichnet und dann entsprechend zugesägt.
So fortfahren mit allen weiteren Etagen.
Die Sägekanten glatt schleifen.
In alle Bretter der obersten Etage mit dem Undercover Jig Set jeweils 2 Vorbohrungen an der rechten und linken oberen Kante vornehmen. Hier wird später der Rahmen verschraubt.
Ebenso auf jedem Brett an der linken äußeren Kante je eine Taschenbohrung vornehmen.
(Tipp: Ich hab nur auf jedem zweiten Brett eine Taschenbohrung gemacht, besser ist es aber, auf jedem eine zu setzen). So sieht es bei mir aus:
Und so wäre es noch besser:
Die Bretter für die Seitenteile jetzt zusammenleimen.
Mit Zwingen zum Trocknen fixieren.
Nun die vier Seitenteile miteinander verbinden. Damit das Innere quadratisch wird, die Teile so zusammensetzen, dass jeweils eine Seite die andere überlappt.
Mit Holzleim verleimen, wenn gewünscht. Ich habe diesen Schritt ausgelassen und nur von innen mit Schrauben durch die Taschenbohrungen verschraubt.
Da die Kübel nach unten hin schmaler werden, kann es sein, dass ihr mit dem Akkuschrauber nicht mehr hineingelangt. Dann einen kurzen Handschraubendreher benutzen, um im Inneren die Schrauben in die Taschenbohrungen zu drehen.
Im Inneren des Kübels möchte ich den Plastikeinsatz gerne mit einem Untersetzer versehen. Da die Blumenkübel unten offen bleiben, könnte man darauf verzichten, wenn die Kübel zum Beispiel auf dem Rasen stehen und überschüssiges Gießwasser direkt nach unten ablaufen kann. Meine Kübel werden auf der Terrasse stehen und ich möchte vermeiden, dass sie nach unten durchtropfen. Daher füge ich an dieser Stelle einen Untersetzer ein.
Dazu aus den Unterkonstruktionslatten zwei gleich lange Stücke sägen, die im Inneren des Kübels als Stütze angebracht werden sollen.
Um zu wissen, auf welcher Höhe die Stützen angebracht werden sollen, messt einfach aus, wie hoch der Plastikkübel ist. Er sollte mit dem oberen Rand des Kübels abschließen. Dann an der Innenseite nach unten messen und hier die Stützen an den Seitenwänden von innen festschrauben.
Tipp: Wenn der Akkuschrauber von der Breite her nicht passt, einen kleinen Schraubenzieher benutzen.
Und noch ein Tipp: Wenn die Stützen nicht breit genug sind, wie es bei mir der Fall ist, passt der Untersetzer nicht richtig darauf. Dann zwei Latten wie im Bild oben aneinander setzen.
Für den oberen Rahmen der Kübel wird wieder das Lattenholz verwendet. Ausmessen, wie breit jedes Rahmenstück werden soll. Die Kanten werden im 45 Grad zugesägt. Der Rahmen schließt mit dem inneren Rand des Kübels ab. Für den Rahmen sollten die Latten schön glatt geschliffen werden.
(Alternativ könnt ihr statt Unterkonstruktionslatten hier natürlich auch vorgeschliffene schmale Bretter kaufen, aber sie wären teurer.)
Alle zugesägten Latten als Rahmen verleimen und mit dem super praktischen Einhand-Rahmenbandspanner zum Trocknen fixieren. Dieses Gerät möchte ich nicht mehr missen. Für viereckig zusammengeleimte Teile perfekt.
Nach dem Trocknen von unten durch die vorgebohrten Taschenbohrungen mit dem Kübel verschrauben.
Tipp: Schraubt erst eine Schraube auf einer Seite, dann schräg gegenüber die nächste und so weiter.
Bei Verwendung von Holz aus dem Baumarkt sind die Bretter leider nie ganz perfekt. Nach dem Zusammenschrauben der Seitenteile der Kübel habe ich fest gestellt, dass die Kanten alles andere als ansehnlich abschließen. Also habe ich mich entschlossen, eine zusätzliche Winkelleiste aufzusetzen.
Die Winkelleisten auf die entsprechende Länge zusägen und die Sägekanten vorsichtig glatt schleifen.
Nun die Leisten auf den Seitenkanten der Kübel mit kleinen Leistennägeln fixieren. Achtung: Beim Einhammern der Leistennägel unbedingt eine Schutzbrille tragen!
Meine Kübel sind fertig und müssen nun noch gestrichen werden. Um sie wetterbeständig zu machen, zunächst mit Holzimprägnierung in zwei Schichten streichen.
Nach dem Trocknen mit Grundierung (mit Sperrwirkung) streichen, damit das Kieferholz nicht ausblutet.
Wer perfektionistisch unterwegs ist, kann zusätzlich die Spalten an den Winkelleisten mit outdoortauglichem Acryl abdichten.
Ich habe es getan, und ich bereue es nicht. Es sieht einfach schöner aus. Ebenso eventuelle Spalte unter dem Rahmen verschließen.
Nachdem alles trocken ist, mit Holzlasur oder Outdoor-Farbe in zwei Schichten streichen und trocknen lassen.
Die Kübel dann nach Belieben bepflanzen.
Tipp: Sollten die Kübel bei Euch nicht überdacht stehen, sondern auch Regen ausgesetzt sein, sollten sie ganz unten noch einen Schutz vor Feuchtigkeit bzw. Staunässe bekommen. Hier wären kleine Metallfüße, eine Metallkante oder Rollen denkbar. Meine Kübel stehen überdacht, darum habe ich darauf verzichtet.
Die Kübel stehen bei mir tatsächlich nicht mehr auf der Terrasse sondern vor der Haustür. Nach ein wenig Ausprobiererei habe ich mich dafür entschieden.
Achtet bitte nicht auf die Stufen: Sie werden im Sommer neu gemacht. Und dann passen die Kübel doch perfekt, oder?
Mein Dank für das heutige Projekt geht an die Firma wolfcraft, die mir wieder ihre wunderbaren Werkzeuge zur Verfügung gestellt hat. Ich weiß die Qualität wirklich zu schätzen, jedes Teil ist stabil und gut durchdacht. Ich habe mittlerweile diverse Werkzeuge von wolfcraft ausprobiert und bin noch nicht einmal enttäuscht worden.
Vielleicht hat der ein oder andere von euch auch Lust auf Blumenkübel? Ich hoffe, sie gelingen euch mit meiner Anleitung. Lasst mal hören.
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