Werbung/Kooperation mit wolfcraft - Wenn man Möbelstücke oder Regale baut, muss man das Holz miteinander verbinden. Die einfachste Variante ist, das Holz zu verschrauben. Der Nachteil ist, dass man die Schrauben sieht und sie daher verspachteln muss. Ein mühsamer Schritt, der zudem meist nicht so sauber aussieht.
Daher benutzt man beim Möbelbau unsichtbare Holzverbindungen.
Eine Möglichkeit dazu hatte ich vor einiger Zeit hier im Blog schon vorgestellt: Mit dem Undercover Jig Set von wolfcraft kann man schräge Taschenbohrungen an verdeckter Stelle machen, so dass von außen die Löcher nicht sichtbar sind.
Hier liest du alles zum Thema Taschenbohrung.
Heute erkläre ich eine andere Möglichkeit, Holz unsichtbar zu verbinden: Das Dübeln mit runden Holzdübeln. Wenn man Regale oder Möbel bauen möchte, ist dies neben den Taschenbohrungen eine professionelle Lösung.
In Kooperation mit wolfcraft probiere ich dazu heute den wolfcraft Meisterdübler aus.
Das Gerät kann einzeln oder zusammen mit den passenden Tiefenstopps und Bohrern bestellt werden. Es ist passend für Bohrlöcher in der Größe 6,8 oder 10.
Ich werde zur Demonstration ganz einfach zwei Bretter als Eckverbindung unsichtbar miteinander verbinden.
Ich markiere mir auf meinen Bauteilen zunächst, wo die Bohrlöcher entstehen sollen. In meinem Beispiel sind die Löcher in Brett A an der Stirnseite, in Brett B auf der Oberseite des Brettes.
Welchen Bohrer ich für benutzen muss, hängt von der Stärke des Holzes ab. In der Anleitung des Meisterdüblers kann man ablesen, welchen Bohrer man für welche Holzstärke benötigt.
In meinem Fall sind die Bretter 18 mm dick, ich nehme daher den 8 mm Bohrer laut Anleitung. Er wird in den Akkuschrauber eingespannt.
Ich starte mit Brett A, also den Bohrungen in der Stirnseite des Holzes. Zunächst muss der Tiefenstopp am Bohrer angebracht werden, damit der Bohrer nach einer gewissen Tiefe automatisch anhält. Auf welcher Höhe man den Tiefenstopp festschraubt, muss man kurz ausrechnen.
Länge des Dübels + 6mm - Stärke des Holzes.
Ergibt in meinem Fall 40 mm + 6 mm - 18 mm = 28 mm.
Ich setze also zunächst einmal den Tiefenstopp auf den Bohrer und führe den Bohrer dann von unten durch Loch 8 des Meisterdüblers.
An der Bohrspitze lese ich jetzt meine 28 mm ab und schiebe den Tiefenstopp entsprechend nach vorne und drehe ihn fest.
Der Tiefenstopp ist damit fest auf dem Bohrer fixiert.
Nun spanne ich Brett A in der Werkbank ein. Auf der rückwärtigen Skala des Meisterdüblers erkenne ich, wie ich das Gerät auf dem Holz ansetzen muss, um korrekt zu bohren.
Beim 8-er Bohrloch sitzt das Gerät quer auf dem Holz und wird mit den seitlichen Haltern gehalten. Nun kann gebohrt werden.
Die Löcher in der Stirnseite sind fertig.
Die Dübel können nun eingesetzt werden. Ich würde sie noch nicht festleimen, ich komme später dazu warum nicht.
Die genaue Position dieser Dübel muss nun auf Brett B übertragen werden, damit die nächsten Bohrlöcher an der exakten Stelle sitzen. Im ersten Schritt löse ich an dem oberen Knopf die Führungsschiene, die unter dem Meisterdübler liegt. Sie lässt sich vor und zurück schieben. Ich setze dann den Meisterdübler mit dem Bohrloch 8 auf den frisch gesetzten Dübel. Die Führungsschiene schiebe ich nun vor bis an das Holz und drehe die Schraube oben fest.
Dann legt man beide Bretter versetzt aber seitenbündig aufeinander.
Der Meisterdübler wird jetzt von vorne mit der vorderen 8-er Öffnung auf das untere Brett geschoben, soweit bis die untere Führungsschiene an den Brettrand stößt.
Jetzt ist die Position des ersten Dübels exakt übertragen. Von oben kann nun das neue Bohrloch gesetzt werden. Aber Achtung!!! Erst den Tiefenstopp verändern! Er ist noch eingestellt auf das tiefere Stirnholz, er muss jetzt neu berechnet und verstellt werden.
Man rechnet nun: Dübellänge - Länge des ersten Loches.
In meinem Fall 40 mm - 28 mm = 12 mm. I
Ich fixiere den Tiefenstopp auf 12 mm.
Beide Bretter nun mit einer Zwinge am Werktisch befestigen. Von oben bohren.
Die erste Loch ist fertig. Falls die beiden Dübel zu dicht aneinander sitzen um den Meisterdübler anzusetzen, muss man einen der Dübel vorerst wieder herausnehmen. Daher hatte ich ihn im ersten Schritt nicht verleimt.
Nun sind beide Löcher korrekt gebohrt und die Teile können mit den Dübeln und Holzleim vernünftig miteinander verbunden werden.
Und fertig ist die unsichtbare Dübelverbindung!
Ich glaube, diese Bohrungen muss man ein paar Mal machen, um sie wirklich sauber und schnell hinzubekommen. Das Gerät funktioniert super, aber man muss sich konzentrieren und als Anfänger einen Schritt nach dem anderen machen. Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, sollte es gut klappen! Alternativ kann man mit Taschenbohrungen arbeiten, die ich hier erklärt habe und die, wie ich finde, einfacher umzusetzen sind.
Ich zeige dir demnächst ein Projekt, das ich mit dem Meisterdübler gebaut habe.
Vielen Dank wolfcraft für die Möglichkeit, das Gerät hier im Blog auszuprobieren und vorzustellen!
Comments