In einem der letzten Blogposts hatte ich ja schon erklärt, wie ich mit abgeflammtem Holz ein Kopfteil für unser Bett gebaut habe. Heute gehe ich noch ein bisschen näher auf das Thema "Holz abflammen" ein.
Wenn Ihr neues Holz auf "alt" trimmen wollt, ist das Abflammen mit Gas ein guter Weg. Dabei muss man nicht unbedingt mit einem riesengroßen Unkrautvernichter hantieren, eine kleine Kartusche aus dem Baumarkt reicht natürlich auch aus, dann dauert es eben ein bisschen länger.
Ich hatte Glück - mein Schwiegervater hat mir sein Gerät geliehen, damit geht es super schnell. Bei Amazon werdet Ihr fündig, wenn Ihr selber so etwas kaufen wollt.
Wenn man das Holz abbrennt, erhält man einerseits eine Verfärbung des Holzes, andererseits löst man damit die weichen Teile aus dem Holz. Was bleibt, sind die harten Jahresringe. Man erhält somit eine schöne Oberfläche, die leicht verwittert aussieht.
Aber wie geht man beim Abflammen vor? Ganz einfach. Man brennt das Holz so lange mit dem Brenner oberflächlich ab, bis es richtig dunkel wird.
Je dunkler, desto intensiver ist die Färbung später und umso mehr treten die harten Teile des Holzes hervor. Nach dem Abbrennen sieht das Holz verkohlt und fast schwarz aus.
Nun muss man den Ruß mit einer Drahtbürste abbürsten.
Dabei bürstet man die weichen Holzteile mit aus. Es entsteht eine solche Oberfläche:
Damit ist das Holz eigentlich schon fertig. Nun gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, das Holz zu abschließend zu behandeln. Dadurch erhält man einen Schutz und je nach Wunsch eine weitere Färbung.
Als ich mein Kopfteil für das Bett gebaut habe, war ich unschlüssig, was ich zur Versiegelung benutzen sollte und habe daher verschiedene Produkte ausprobiert. Und natürlich habe ich meine Ergebnisse für Euch zusammen gefasst.
Alle für den Test benötigten Holzstücke wurden auf die gleiche Weise vorbehandelt: Sie wurden abgeflammt und abgebürstet. Danach habe ich sie jeweils mit Holzöl, farblosem Wachs, dunklem Antikwachs und Lack versiegelt.
Hier mein Ergebnis mit Holzöl. Das Holz ist noch ein viel dunkler geworden, denn das Öl ist tief eingedrungen:
Und dies ist mein Test mit dem farblosen Wachs. Es ergibt sich keine zusätzliche Färbung, im Vergleich zum unbehandelten Holz sieht man aber einen leicht matten Glanz:
Hier mein Ergebnis mit dem Antikwachs. Das Wachs hat das Holz ein klein wenig dunkler gefärbt, ansonsten auch hier ein leichter Glanz:
Und nun zum Lack. Das lackierte Holz glänzt noch mehr als mit dem Wachs. Die Farbe leuchtet ein bisschen mehr und das Schwarz wirkt dunkler:
Im Grunde sieht man keine Riesenunterschiede. Es ist eine Sache des Geschmacks. Mein Bett hatte ich mit farblosem Wachs imprägniert und bin auch noch immer happy damit.
Um dem Holz eine weitere Färbung zu geben, kann man natürlich alternativ auch das Holz zusätzlich noch beizen.
Habt Ihr schon einmal Holz abgeflammt? Womit versiegelt Ihr danach? Oder belasst Ihr es, wie es ist? Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen!
Holz abflammen ist eine uralte Technik. Als Schreiner mache ich das des Öfteren, Eiche, Lärche bevorzugt. Knorrige Äste mit Rissen herzlich willkommen. Eine massive Eichenplatte 200CM X 60CM mit mehreren vorher abgerichteten (nur auf drei Seiten) Eichenbohlen zusammengeleimt (eine Bohle mit Waldkante) und dann die unausgehobelte Fläche echt stark beflammen (da darf ein Holzverlust von 3mm-4mm eingerechnet sein) so das die Äste und Risse und Übergänge der Leimfugen total verkohlt sind und danach mit dem Hochdruckreiniger (Hochdruckreiniger deshalb geht schneller und macht auch nicht soviel Dreck wie direkt bürsten) die Holzkohle entfernen mit dem Brenner nachtrocknen, dann bürsten, dann mit Tungöl satt aufstreichen und mit dem Brenner das Tungöl zum kochen bringen.
Das Ergebnis man erhält eine Platte deren grobe…