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DIY Einbauschrank für die Schräge - mit Bauanleitung


In unserem Dachgeschoss brauchten wir einen Kleiderschrank. Da es hier fast nur Schrägen gibt, müssen die Schränke in die Schrägen eingebaut werden.

Das ruft aus Kostengründen ganz klar nach einem DIY!

Ich zeige Euch heute, wie ich dabei vorgegangen bin.

Zu erst wird alles genau ausgemessen. Wie lang sollen die Schränke werden? Wie hoch? Aus diesen Maßen bauen wir erst einmal mit einfachem Bauholz einen viereckigen Rahmen, der mittig verstärkt wird für mehr Stabilität. Lange Holzschrauben verbinden die Teile miteinander.

Leider habe ich verpasst, diesen Rahmen zu fotografieren. Aber hier seht Ihr, wie er hier schon einfach vor die Schräge gestellt wurde.

Der Rahmen wird im Boden verschraubt.

Ein langes Brett dient oben als Deckplatte und wird von unten mit dem Rahmen verbunden. Dabei wird für die Dachbalken eine Aussparung eingesägt.

Rechts im Bild (oben) seht Ihr schon die Seitenkonstruktion: Bretter werden auf Maß gesägt (mit Schräge) und von vorne an den Rahmen geschraubt.

Nun muss der Rahmen noch mit der Rückwand verschraubt werden. Dazu benutze ich etwas dickere Holzbalken, die den Rahmen mit der Wand verbinden. Auf diesem wird später auch ein Brett für das Ablagefach aufgelegt. An den Seitenwänden dient ein kleines angeschraubtes Holz als Auflagefläche.

Nun ist die Schrankkonstruktion eigentlich fast fertig. Wer mag, legt den Boden aus. Jetzt kann gestrichen werden. Zuerst die Bohrlöcher verspachteln und glatt schleifen.

Ich habe meinen Schrank mit weißer Kreidefarbe von Rustoleum zweimal gestrichen, dann mit dem Wachs der gleichen Firma versiegelt.

So sieht er nun aus:

Fehlen noch die Türen, die ich ganz einfach mit Scharnieren vor die Öffnung setzen werde.

Ich möchte die Schränke gerne etwas rustikaler im Farmhouse Stil haben und baue die Türen selber aus ganz einfachem, grobem Holz.

Das ist ganz einfach. Man misst Höhe und Breite aus und überlegt, wie breit die Bretter sein müssen, damit sie passen und nicht eines halbiert werden muss. Nun werden die Bretter in der entsprechenden Höhe zugesägt, nebeneinander gelegt und von hinten mit zwei Quer- und einem Schrägholz verschraubt.

Die Türen sind damit schon fertig, und müssen nur noch gestrichen werden. Da ich auf "rustikal" gehe, streiche ich sie in dunkelbraun vor, behandle dann einzelne Stellen mit Wachs, um hier die nachfolgende weiße Kreidefarbe einfach wieder abschleifen zu können. Shabby chic eben!

Um die Türen noch etwas interessanter zu gestalten, bringe ich besondere Scharniere an. Da sie im Baumarkt nur in silber kommen, sprühe ich meine mit einem Gusseisenspray von Rustoleum an. Ebenso alle Griffe und Schrauben!

Mein Tipp: Piekst die Schrauben auf eine Styroporplatte und besprüht sie dann von oben. Super easy!

Die Scharniere werden nun jeweils an beiden Seiten der Türen angebracht. Ich habe mich aufgrund des Gewichts der Holztüren für jeweils 3 Scharniere entschieden. Die Griffe mittig anbringen.

Die Türen passgenau und gerade an den Holzrahmen anzuschrauben, erfordert etwas Geduld und mindestens einen zweiten Mann.

Damit die Türen auch fest schliessen, habe ich von innen noch jeweils einen kleinen Magneten angebracht.

Und fertig ist mein DIY Einbauschrank für die Dachschräge! Im Prinzip einfach gebaut, aber doch zeitaufwendig, wenn man ihn wie ich im rustikalen Stil haben möchte. Das Sprühen aller Teile, die über 300 (!) Vorbohrungen für Griffe und Scharniere und das Streichen der Türen hat doch viel Zeit gekostet.

Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich, das ich für all das um Längen weniger Geld ausgegeben habe als für eine professionelle Maßanfertigung. Und im Grunde war es wirklich keine schwere Arbeit.

Also traut Euch, wenn Ihr auch mal etwas selber bauen wollt. Es ist nicht so schwer, wie man Anfangs denkt!

Ich freue mich jeden Tag über meine Schränke und bin wirklich zufrieden damit. Sie bieten soviel Stauraum, dass tatsächlich nicht mal alle Fächer voll sind! Falls Ihr Euch übrigens fragt, wo ich meine hängenden Kleidungssstücke aufbewahre: Schaut mal geradeaus auf den Vorhang! Auch hier musste ich aufgrund der Enge kreativ werden. Aber dazu demnächst mehr!

... gone paintin´...

Eure Daggi

1 Comment


Hallo Daggi! Ich habe diese wunderschöne Umsetzung heute entdeckt und habe folgende Frage: welches Dämmmaterial wurde zwischen Dachziegel und Profilholz verwendet und wie stark ist diese? Ich finde es sehr schön, dass die Dachsparren sichtbar sind - allerdings bedarf dies vermutlich eine geringere Dämmstärke! Wurde auch eine Dampfsperre angebracht? Ich bin sehr daran interessiert, unseren Dachboden nach dieser Skizze umzusetzen. Sieht einfach toll aus! Vielen Dank für deine Inputs und liebe Grüße, Hans!

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