Werbung - Derzeit sieht man so viele Einrichtungen mit Akustikpaneelen. Ich mag sie wirklich leiden und hatte ursprünglich sogar einmal vor, eine Wand im Wohnzimmer damit zu gestalten. Dann entschied ich mich statt dessen aber für diese DIY Täfelung und beides zusammen war mir dann irgendwie zu viel.
Trotzdem bekam ich diese Idee nicht aus dem Kopf. Eigentlich brauche ich keine Akustikpaneele, denn hier muss kein Schall gedämmt werden, aber die Optik gefällt mir. In Zusammenarbeit mit meinem Kooperationspartner wolfcraft habe ich mich daher dafür entschieden, eine Wand mit Paneelen zu gestalten, die ein kleines bisschen anders sind. Meine Paneele dienen nicht dem Schallschutz, sind handgemacht und um einiges günstiger als die gekauften.
Für dieses Projekt nute ich eine meiner Wände im Badezimmer.
Benötigtes Material:
7 Rechteckleisten 240x3x1
Leistennägel
Montagekleber
Beize, Lack, Schwamm
Werkzeug:
Schmiege- und Schneidlade
Japanmesser
Hammer
Wasserwaage
Handschleifer
Zollstock
Schutzbrille
Im Baumarkt habe ich diese Rechteckleisten aus Kiefernholz gekauft. Sie sind 240 m lang, 3 cm breit und 1 cm stark und kosten € 4,00 pro Stück. Ich habe für mein Vorhaben 6 Stück gekauft und eine halbe hatte ich noch in meiner Werkstatt.
Um vorab einen Eindruck zu bekommen, wie meine "Paneele" an der Wand aussehen könnten, schneide ich mir ein paar Papierstreifen zurecht.
Und klebe sie probehalber einmal an die ausgewählte Wand.
Das könnte gut aussehen, also mache ich weiter. Zunächst muss ich ein bisschen rechnen. Ich muss wissen, wie viele Reihen der Leisten ich am Ende an die Wand bringe und wieviel Abstand ich dann zwischen den Leisten einplanen kann. Meine Wand ist 95,5 cm hoch. Die Leiste ist 3 cm hoch. Ich taste mich ein wenig heran und komme am Ende auf 24 Reihen, wenn ich einen Zwischenabstand von
ca. 1 cm lassen möchte. Einfach eine Rechenaufgabe.
Nun säge ich die Leisten zu. Ich nutze dazu die Schmiege- und Schneidlade von wolfcraft, sie ist super einfach zu bedienen und sehr stabil.
Ich klappe sie so, dass ich einen 45 Grad Winkel sägen kann. Da ich meine Leisten direkt vor Ort vor dem Badezimmer zusägen möchte, nutze ich zudem den praktischen Arbeitstisch MASTER 650 ERGO von wolfcraft.
Wichtig: An den Enden der Leiste wird ein gegengleicher Winkel wie im Bild unten gesägt. Denn auf der einen Seite soll die Leiste schön auslaufen, an der anderen geht sie über Eck mit der anderen Wand.
Beim Sägen messe nicht groß, sondern schätze die Längen, die ich haben möchte, ein bisschen aus dem Bauch heraus. Ich lege die Leisten dazu zunächst einmal auf dem Boden aus, um zu sehen, wie mein Muster aussehen könnte.
Je nachdem, wo gefühlt noch etwas fehlt, kann ich die Stücke noch verschieben.
Mein Tipp: Achtet darauf, dass eventuelle Preisschilder/Aufkleber auf den Leisten auf der Rückseite bleiben. Selbst wenn man sie rückstandslos entfernt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man diese Stellen beim Beizen später manchmal noch sieht. Also kein Risiko eingehen und die Schilder auf der Rückseite lassen!
Die Schneidelade ist super praktisch und das Japanmesser sägt top - und trotzdem ist es eine ganz schöne Arbeit, 48 Leisten mit je zwei Enden zuzusägen.
Nach dem Sägen müssen die Enden dann auch noch kurz glatt geschliffen werden.
Wenn alles fertig ist, notiere ich auf der Rückseite der Leisten noch die Reihenfolge, damit ich sie später genau so an die Wand bringen kann.
Alles einsammeln und ab geht es zum Beizen. Ich mache zunächst einen Beiztest, um mich für eine Farbe zu entscheiden.
Ich entscheide mich für den oberen Ton, Teak von Lignocolor. Eine wasserbasierte Beize, die ich nun auf alle Leisten aufstreiche. Ich nutze dazu einen Schwamm und lasse anschließend alles trocknen.
Nach ein paar Stunden beize ich eine zweite Schicht, damit der Farbton etwas kräftiger wird.
Am nächste Tag lackiere ich das Holz, damit es gut geschützt ist. Mein Lack ist matt und daher kaum sichtbar.
Und dann geht es an die Wand. Um die Leisten anzubringen, markiere ich mir zunächst die Mitte. Von dort aus kann ich nach oben und unten arbeiten.
Eigentlich wollte ich meine Leisten nur mit Montagekleber anbringen, aber das hielt nicht.
Meine Wand ist nicht ganz glatt, daher musste ich zusätzlich mit kleinen Leistennägeln arbeiten. Je einen rechts und links der Leiste zusätzlich zum Kleber anbringen.
Wichtig: Schutzbrille tragen beim Einhammern der filigranen Nägelchen, sie springen umher!
Ich bin kein Fan vom Arbeiten mit Leistennägeln. Das Ergebnis ist gut, weil man sie kaum sieht, aber das Einhammern ist jedes Mal ein Akt. Denn oftmals sind diese dünnen Nägelchen fabrikseitig bereits krumm. Dann verbiegen sie sofort und man muss sie wieder herausziehen. Jedes Mal ärgere ich mich darüber. Vielleicht wäre eine Nagelpistole eine Alternative. Obwohl ich eine im Keller habe, bin ich auf diese Idee nicht gekommen.
Wichtig ist es aber, mit Wasserwaage zu arbeiten. Die Leisten müssen wirklich gerade sein.
Auch die Abstände zwischen den Leisten müssen (je nach eurer Rechnung) überall gleich groß sein.
Ich habe mir beholfen, indem ich eine Leiste zwischengelegt habe. So hatte ich exakt den benötigten Abstand von 1 cm. So arbeite ich mich Reihe für Reihe vor, bis die linke Wandseite komplett ist.
Dann geht es weiter auf der rechten Seite, die viel einfacher ist, da ich hier die Leisten nur anlegen muss an die bereits vorhandenen - ohne die Abstände zu messen. Hier muss ich nur noch waagerecht arbeiten.
Die Zwischenräume an der Ecke der Wand haben ein wenig Luft. Das ist nicht anders möglich bei meinen Wänden, da sie nicht ganz plan aufeinander treffen. Mich stört das überhaupt nicht.
Ich bin super zufrieden, wie meine DIY Akkustikpaneele geworden sind.
Eine warme, gemütliche Ausstrahlung und ein ganz besonderer Hingucker.
Dank der Schmiege- und Schneidlade ging das Zusägen auch super fix, das Anbringen an die Wand war ein bisschen langwieriger, aber wenn man gut im Messen ist, geht es auch leicht von der Hand.
Auf meinem Instagram Kanal gibt es übrigens noch ein tolles Reel des gesamten Projektes. Meine Wand hat nicht einmal 30 Euro gekostet. Das finde ich absolut super!
Danke wolfcraft für die Zusammenarbeit und die Werkzeuge für dieses DIY. Wenn ihr die Produkte, die ich bei diesem Projekt eingesetzt habe, auch benötigen könnt, schaut doch mal auf der Homepage von wolfcraft vorbei.
Gefällt euch meine neue Wand?
Comments